Sonntag, 14. Oktober 2007

2007-10-14

Krone.at schreibt:

Platter: "Dem Pfarrer wird nichts passieren"

Hätte wirklich jemand erwartet ein christ-demokratischer Minister sagt: „Den Pfarrer holen wir uns wegen Hilfe zur Flucht“ ?

Was könnte denn einem Priester passieren? Hat er nicht durch seine Weihe die Nachfolge dessen angetreten, der - ja wir kennen „Die Geschichte“. Was hat der Priester zu befürchten?
Wen hat der Priester zu fürchten außer Gott? ( Blöderweise ist auch der Innenminister eine Variante der inkarnierten Liebe Gottes.)


Fuck, warum kann „der Pfarrer“ nicht einfach ein netter, älterer Herr sein, der einem Mädchen in Not Obdach gibt? „Christdemokratisch“, was für ein Unsinn! Als ob der Christus aus den Evangelien demokratisch wäre.

Der Priester hat so einiges zu befürchten. Allein wenn man sich in Erinnerung ruft, wie oft schon ein katholischer Priester, seiner Zuneigung zu Ministranten nachgegeben hat. Und dann noch ein hübsches, 15-jähriges Mädchen in der Obhut eines solchen Geistlichen. Aber ich merk´s ja selber. Ich driffte in den mir von Gott gegebenen Zynismus gegenüber der Instiution Kirche ab.

Wo sich die Frage aufwirft, was man als moralischer aber atheistischer Mensch tun kann, wenn man zum Beispel nicht auf das Kirchenasyl zurückgreifen kann.

„Kirchenasyl“ wohl auch im weiteren Sinn, als tröstender Zufluchtsort für Weltflüchtlinge, wenn das große Schlottern und Zähneknirschen anhebt. Aber anderseits, was bleibt denn, das einem Halt geben könnte? - Das Schwierigste, nämlich der Glaube an Solidarität unter den Menschen, nachdem Gott die Welt himmelwärts, auf nimmerwiedersehen verlassen hat.

Das wäre doch etwas, an das man glauben könnte; auch wenn Gier, Faulheit und Angst uns immer wieder aus der Bahn werfen.


Also die Solidarität zwischen Platter, Schüssel und Molterer ist ja unbestritten. Und auch die Solidarität zwischen den Dorfbewohnern und den betroffenen Familien. Schwierig wird´s erst dann, wenn man sich bewusst wird, dass diese Solidarität eine temporäre ist und bis zur nächsten Wahl schon ganz anders aussehen kann.

Zum Beispiel wenn Schengen auch für unsere Nachbarn gilt, die neu in die EU gekommen sind. Oder wenn sich doch wieder etwas mit dem rechten Rand in der Parteienlandschaft anstellen lässt.

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